„Die Sammler und ihre Passion“, München

Am 20. Oktober um 19 Uhr wird der Dokumentarfilm „Die Sammler und ihre Passion“ der französischen, in München lebenden Regisseurin Jacqueline Kaess-Farquet im Palais Seyssel d’Aix des Institut Français gezeigt.

Passion und Leiden-Schaft? Sammelleidenschaft! Der Film öffnet Einblicke in die privaten Kunstsammlungen von Ingvild Goetz, Heinz Berggruen und Herzog Franz von Bayern, der am Abend der Vorführung persönlich anwesend sein wird.

Der Dokumentarfilm führt Sie u.a. durch die Sammlung moderner Kunst von Herzog Franz von Bayern im Schloss Nymphenburg. Alles begann in den 1960ern: Über die Malerei der Künstler der 1960er-Jahre sagte Herzog Franz von Bayern einmal: “Diese neuen Bilder waren für mich wie eine Offenbarung, sie hatten eine ungeheure Kraft”. Sein großes Interesse für die internationale Kunstszene hatte er insbesondere auf seinen New-York-Reisen ab 1962 gewonnen (Jung wurde er Junior Council im Museum of Modern Art in New York). Den weltoffenen Spirit der pulsierenden Kunstszene nahm er auf und mit – nach München. Die Schenkung seiner umfassenden Sammlung von Gegenwartskunst bildete den Grundstock für die Pinakothek der Moderne in München: Bereits 1984 schenkte er – nunmehr für die Öffentlichkeit zugänglich – zunächst einen großen Teil der Werke dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds und 2022 folgte eine weitere Schenkung von rund 800 Objekten (mit unter anderem Arbeiten von Georg Baselitz, Gerhard Richter, Sigmar Polke und Blinky Palermo) an die Pinakothek der Moderne.

Die Sammlerin Ingvild Goetz ließ sich 1993 in München ein Privatmuseum von den Architekten Herzog & De Meuron bauen: Sie begann in den 1960er-Jahren, Arte Povera zu sammeln. Für ihr Engagement im Bereich Kunst und Kultur wurde ihr 2017 die Medaille „München leuchtet“ vergeben. Teile ihrer Sammlung werden regelmäßig in den größten Museen gezeigt.

Heinz Berggruen war einer der bedeutendsten Kunstsammler, aber auch Kunsthändler, Mäzen, Autor und Journalist. Er baute eine sehr gute Sammlung mit 170 Werken der klassischen Moderne auf, u. a. Paul Klee, Henri Matisse und Pablo Picasso, mit dem er befreundet war. Heinz Berggruen entschied sich – aus Gründen der Versöhnung – für Berlin als den Ort, an dem seine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich sein sollte, das Museum Berggruen.

20. Oktober: Freier Eintritt ohne Anmeldung
Ort: Palais Seyssel d’Aix des Institut Français, Kaulbachstr. 13, 80539 München
Weitere Informationen finden Sie auf https://www.institutfrancais.de/de/muenchen#
Der Schauspieler Thomas Loibl wird einleitend Texte zum Thema vorlesen und moderieren.
Dieser Film sowie „Claude Monet und die Moderne“ wurden beide für die Deutsche Welle und das Schweizer Radio und Fernsehen produziert.

[Übrigens: Wer nicht in München sein kann, dem empfiehlt sich vorerst der Beitrag „Nachtlinie mit Herzog Franz von Bayern“ (ARD Mediathek).]

Foto: Atrium Palais Seyssel d’Aix © Sebastian Kissel

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